Chirurgie

Strukturierte Weiterbildung in der Chirurgie, Sana Klinikum Hof


Aufbau der Chirurgischen Klinik:
Abteilung für Gefäßchirurgie

Weiterbildungsermächtigung: 36 Monate (Gefäßchirurgie), Stellenschlüssel: 1 - 3 - 1

ca. 800 OPs/Jahr, ca. 400 stationäre Patienten
klinische Schwerpunkte:

  • Versorgung der hirnzuführenden Gefäße (Halsschlagader) bei Einengungen oder Überlänge durch Ausschälung des Gefäßes und Direktnaht (Eversionsendartherektomie) oder unter Verwendung eines Kunststoffpatches. Zusätzlich wird die percutane, stentgestützeDillatation (zusammen mit der Abteilung für Radiologie) zur Erweiterung der Halsschlagader angeboten
  • Arterielle Verschlusskrankheiten der Beine (alle Bypassverfahren, bei gegebener Indikation zusätzlich Gefäßdilatation während der Operation durch Ballonkatheter oder Stent - sogenannte Hybrid-OP's)
  • Versorgung von Erweiterungen der großen Körperschlagadern (Aneurysma), z.B. der Bauchschlagader durch Einsatz von Bypässen (offen-konventionell) oder minimal invasiv durch Einbringen von Stentprothesen über die Leistengefäße (endovaskuläreAneurysmaausschaltung) bei Hochrisiko-Patienten
  • Operative Therapie embolischer Arterienverschlüsse
  • Anlage von Verbindungen zwischen Arterien und Venen (A-V Shunts) zur Durchführung von Blutwäsche (Dialyse) sowie Revisionseingriffe bei Shuntkomplikationen (Verschluß, Aneurysma, stealphänomen) mit Einsatz von Kunststoffprothesen oder Venentransplantaten
  • Operative Versorgung von Krampfadern in minimal-invasiver Technik.
  • Therapie der Ulcera (offene Beine) bei chronisch venöser Insuffizienz
  • Versorgung aller Erkrankungen des venösen Gefäßsystems bei akutem Verschluss (venöse Thrombektomie, arterio-venöser Shunt)
  • Operative Behandlung von Gefäßverletzungen

Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie 

Chefarzt: Prof. Dr. C. Graeb                                                                                              Weiterbildungsermächtigung:  36 Monate  (Viszeralchirurgie WBO 2004)

Weiterbildungsermächtigung:  48 Monate  (Viszeralchirurgie WBO 2010)
Weiterbildungsermächtigung:  18 Monate  (Allgemeinchirurgie WBO 2010) Weiterbildungsermächtigung : voll - 24 Monate (Basisweiterbildung  Chirurgie)
Stellenschlüssel:   1 – 4 - 6
ca. 1.700 OPs/Jahr, ca. 2.300 stationäre Patienten
klinische Schwerpunkte:

    • Komplette Tumorchirurgie
      der Organe der Bauchhöhle (Speiseröhre, Magen, Bauchspeicheldrüse (Whipple´sche Operation), Leber, Gallenwege- und Gallenblase, Dünndarm, Dickdarm) unter regelhafter Beachtung der aktuell international gültigen Behandlungskriterien. Gemeinsame Tumorkonferenzen mit der Onkologie und Strahlentherapie ermöglichen multidisziplinäre Behandlungskonzepte
    • Metastasenchirurgie
      insbesondere bei Leber- und Lungenmetastasen verschiedener Primärtumore (z.B. Metastasen von Darm-, Nieren-, Brustkrebs) nach entsprechender Vorstellung und Entscheid in unserer gemeinsamen Tumorkonferenz zusammen mit Onkologen, Strahlentherapeuten, Urologen, Gynäkologen.
    • Komplette Thoraxchirurgie
      zur Entfernung gutartiger und bösartiger Mediastinal- und Lungenerkrankungen (Lungenkrebs), bei Bedarf auch mit plastischen Eingriffen an den Lungengefäßen und den Bronchien, um gesundes Lungengewebe zu erhalten. Verklebung von Rippen- und Lungenfell bei vermehrter Ergußbildung in der Brusthöhle. Zahlreiche Eingriffe können auch in Schlüssellochtechnik (minimal-invasiv) operiert werden.
    • Alle typischen deutschlandweit verbreiteten minimal-invasiven Eingriffe (Bauchspiegelungseingriffe)
      wie Gallenblasenentfernung, Blinddarmentfernung, Dickdarmteilentfernung (auch bei Dickdarm- und Enddarmkrebs), Eingriffe bei gastroösophagealerRefluxerkrankung (saurem Aufstoßen), Eingriffe an der Lunge und der Brusthöhle. Auch bei Notfall-Operationen werden minimal-invasive Techniken angewendet.
    • Eingriffe bei Leistenhernien, Bauchwandbrüchen und Nabelbrüchen
      nach aktuellen international gültigen Kriterien (evidenzbasierte Medizin) unter Verwendung von Netzen zur Rückfallvermeidung. Dabei finden die neuen leichtgewichtigen nichtresobierbaren Kunststoffnetze (Polypropylen) Anwendung. In der Regel werden diese Eingriffe endoskopisch (minimal-invasiv) aber auch offen durchgeführt.
    • Alle proktologischen Eingriffe
      (Eingriffe bei End- und Mastdarmerkrankungen). Dazu gehören die typischen Standardoperationen bei Abszessen, Fisteln, Hämorrhoiden, Mastdarmvorfall, Tumoren der Analhaut, des Schließmuskels und des Mastdarmes. Aber auch Eingriffe bei komplexen Beckenbodenproblemen wie Inkontinenz (unwillkürlicher Stuhlverlust) oder Stuhlentleerungsstörung werden angeboten. Alle hierfür notwendigen Untersuchungstechniken (Schließmuskeldruckmessung, innere Ultraschalluntersuchung, Röntgen des Stuhlaustreibungsvorganges, Kernspin des Beckenboden) stehen zur Verfügung. In vielen Fällen kann eine solche Operation auch ohne äußeren Schnitt (Longo-Hämorrhoidektomie, STARR-Operation) durchgeführt werden.
    • Eingriffe an der Schilddrüse und Nebenschilddrüse
      bei gutartigem Kropf, unklaren Knoten und bösartigen Tumoren. Generell wird hier das Neuromonitoring angewandt, ein Hilfsmittel zur besseren Erkennung der Stimmbandnerven. Dies schützt die bei der Operation grundsätzlich gefährdeten Stimmbandnerven zusätzlich. Bei Operationen der Nebenschilddrüsen steht zudem ein intraoperativer Hormonschnelltest zur Verfügung, mit dem die erfolgreiche Entfernung von Nebenschilddrüsentumoren noch während der Operation nachgewiesen werden kann.
    • Kinderchirurgische Eingriffe
      bei Leistenbruch, Nabelbruch, Blinddarm, Gallenblasenentfernung, Verengung des Magenpförtners und weiteren typischen Erkrankungen. Die Eingriffe werden in der Regel endoskopisch (minimal-invasiv) durchgeführt.
    • Herzschrittmacherchirurgie
      findet in enger Zusammenarbeit mit der Kardiologie unseres Hauses statt, dabei werden auch Schrittmachersonden direkt auf den Herzmuskel implantiert.

    Abteilung für Unfallchirurgie, orthopädische Chirurgie und Handchirurgie

Chefarzt: Prof. Dr. M. Schürmann                                                                                            Weiterbildungsermächtigung:  voll - 48 Monate  (Unfallchirurgie/Orthopädie WBO 2004)

Weiterbildungsermächtigung:  voll - 36 Monate  (Zusatzbezeichnung spezielle Unfallchirurgie WBO 2004)
Weiterbildungsermächtigung : voll - 24 Monate (Basisweiterbildung  Chirurgie)
Stellenschlüssel:  1 – 1 – 4 – 7
Ca. 2300 OPs/Jahr , ca. 2800 stationäre Patienten  (gemeinsam mit Plastische, Hand- und Mikrochirurgie)

Klinische Schwerpunkte:

    • Allgemeine Unfallchirurgie – alle modernen Osteosyntheseverfahren / Verfahren der konservativen Unfallchirurgie
    • Schwerverletztenversorgung (Abteilung als regionales Traumazentrum des Traumanetzwerk Oberfranken zertifiziert)
    • Kindertraumatologie / Kinderorthopädie
    • Sportmedizin, inkl. aller rekonstruktiver Verfahren, arthroskopische Gelenkoperationen
    • Endoprothetik (Schulter, Knie, Hüfte, Sprunggelenk, Ellenbogen), inkl. Wechseloperationen und knöcherner Defektaufbau
    • Wirbelsäulenchirurgie (alle konservativen und operativen Verfahren zur Schmerztherapie und zur Rekonstruktion von Verletzungen, Degenerationen, Tumore, Entzündungen der Wirbelsäule)
    • Arthroskopische und offene Gelenkchirurgie, Umstellungsosteotomien
    • Fußchirurgie / Rheumachirurgie
    • Septische Chirurgie des Bewegungsapparates, inkl. mehrzeitige Sanierungen von Protheseninfektionen

Abteilung Plastische, Hand- und Mikrochirurgie 

Abteilungsleiter:   Priv. Doz. Dr. Dr. E. Polykandriotis, MHBA                                          Weiterbildungsermächtigung:  24 Monate  (Handchirurgie WBO 2004)
Weiterbildungsermächtigung:  12 Monate  (Plastische Chirurgie WBO 2004)
Ca. 600 OPs/Jahr

klinische Schwerpunkte:

    • Spezielle Handchirurgie
    • Rekonstruktive Mikrochirurgie
    • Ästhetische Plastische Chirurgie inklusiv Gesichtschirurgie und Body Contouring
    • Rekonstruktive und ästhetische Brustchirurgie

    Strukturierung der Weiterbildung:

    Die Weiterbildungszeit in der Chirurgischen Klinik ist prinzipiell strukturiert – solange eine Fachweiterbildung in o.g. Gebieten angestrebt wird. Hierzu bestehen abteilungsspezifische Curricula.
    Wird eine Weiterbildung in Allgemeinmedizin angestrebt, können die Weiterbildungsinhalte, die ausbildende Abteilung und die Strukturierung der Weiterbildungszeit individuell angepasst werden. Unabdingbar ist jedoch eine 3 monatige Einarbeitungsphase in der chirurgischen zentralen Patientenaufnahme. Diese findet unter Anleitung der diensthabenden Oberärzte und in direkter Zusammenarbeit mit den bereits erfahreneren, täglich in der ZPA eingeteilten Assistenzärzte statt. Hier wird insbesondere die fachübergreifende chirurgische Diagnostik, die ambulante Therapie, die sogenannte „kleine“ Chirurgie, die Schwerverletzten-Versorgung und das BG Heilverfahren trainiert.
    Diese Einarbeitungsphase ist die Voraussetzung, um in der Chirurgischen Klinik im Bereitschaftsdienst eingesetzt zu werden.
    Im Anschluss an diese Einarbeitungsphase wird man dann auf chirurgischen Stationen im Stationsdienst und natürlich im Rahmen der OP-Tätigkeit eingesetzt. Hier wäre durch Rotation das Kennenlernen aller in unserem Hause tätigen chirurgischen Fachbereiche möglich.
    Eine Rotation auf die anästhesiologisch geführte operative Intensivstation ist für Weiterbildungsassistenten des chirurgischen commontrunks vorgesehen. Sie ist auch für interessierte allgemeinmedizinische Weiterbildungsassistenten möglich. Dabei könnten – genau wie beim Einsatz im OP – wichtige anästhesiologische Arbeitstechniken, wie die Platzierung von zentralen Zugängen, die Einleitung einer Narkose und die orotracheale Intubation geübt werden.

    Grundpfeiler der täglichen Weiterbildung in den chirurgischen Fachabteilungen sind die gemeinsame Dienstübergabe um 7:00 Uhr, die anschließende gemeinsame interdisziplinäre Röntgen- und Fallbesprechung, die Stationsvisiten mit Chefarzt, Oberarzt und Stationsarzt sowie die abteilungsinternen Fachbesprechungen.
    Weiterhin gehören zu unseren chirurgischen Weiterbildungsveranstaltungen:

  • Interdisziplinäre Tumorkonferenz (wöchentlich)
  • Interdisziplinärer chirurgischer Qualitätszirkel (monatlich)
  • Fachinterne Mittwochsfortbildung (monatlich)
  • Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen (1/4 jährlich)
  • Polytraumakonferenzen (1/4 jährlich)
  • Handchirurgischer Operationskurs (1/2 jährlich)

Ärztliche Weiterbildung an den Kliniken HochFranken


Die Kliniken HochFranken mit Standorten in Naila und Münchberg fühlen sich als Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung den Menschen vor Ort verpflichtet. Unabdingbar für das Gelingen einer Behandlung ist die enge Zusammenarbeit mit den Hausärzten und niedergelassenen Fachärzten der Region. Deshalb sind wir sehr daran interessiert, unser medizinisches Know-how und unsere ethisch-moralische Haltung jungen Kollegen im Rahmen einer strukturierten Weiterbildung weiterzugeben. Mit den an beiden Häusern bestehenden Weiterbildungsermächtigungen in den Bereichen Innere Medizin, Chirurgie und Anästhesiologie besteht die Möglichkeit, den klinischen Part der Weiterbildung zum/zur Allgemeinmediziner/-medizinerin abwechslungsreich und interessant zu gestalten. Medizin ist sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen. Diese Basis vermitteln wir bei der Anamnesebefunderhebung in unserer Notaufnahme bei dem breiten Spektrum ungefilterter Krankheitsbilder. Zudem sind alle technischen Möglichkeiten vorhanden, um die allermeisten Patienten bei uns komplett diagnostizieren und behandeln zu können. Arztsein besteht jedoch nicht nur in der Umsetzung medizinischen Fachwissens, sondern bedingt eine Haltung, an der jeder von uns lebenslang arbeitet. Dies zu vermitteln, ist unser Anliegen. Bei Interesse sind gerne Hospitationen in den einzelnen Bereichen möglich.

Strukturierte Weiterbildung in der Chirurgie, Klinik Münchberg

Die Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie verfügt über 52 Planbetten. Das Behandlungsangebot ist breit gefächert und umfasst die Gebiete der Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie der Unfallchirurgie einschließlich des Durchgangsarztverfahrens. Sofern machbar und sinnvoll, wird der Großteil der Eingriffe minimalinvasiv durchgeführt. Im Rahmen einer interdisziplinären Tumorkonferenz werden onkologische Patienten fachübergreifend besprochen, um damit den optimalen Therapieweg festzulegen. Leitung: Chefarzt Dr. Michael Ernstberger

Weiterbildungsermächtigungen:
  • 24 Monate Basisweiterbildung Chirurgie (WO 2004)
  • Weiterbildungsermächtigung Unfallchirurgie und Orthopädie ist beantragt
  • Weiterbildungsermächtigung Viszeralchirurgie ist beantragt

Strukturierte Weiterbildung in der Chirurgie, Klinik Naila

Die chirurgische Abteilung verfügt über 46 Planbetten. Das Behandlungsspektrum umfasst die gesamte Grund- und Regelversorgung der Chirurgie einschließlich des Durchgangsarztverfahrens. Sofern machbar und sinnvoll, wird der Großteil der Eingriffe minimalinvasiv durchgeführt. Schwerpunkte der Abteilung sind die Allgemeinchirurgie, die orthopädische Chirurgie, die Unfallchirurgie und die Gefäßchirurgie. Leitung: Chefarzt Dr. Wolfgang Zechel

Weiterbildungsermächtigungen:
  • 24 Monate Basisweiterbildung Chirurgie mit Nebenbestimmungen (WO 2004)
  • 12 Monate Verbundweiterbildung Fachärztin/Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie (WO 2004)